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Vom Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg bis in die 20iger Jahre des 21. Jahrhunderts

Bauverein M.Gladbach e.G.m.b.H.
Die Trägerschaft von Kleinsiedlungsbau wurde bis in die 1980iger Jahre von unserer Genossenschaft als zweiter Erwerbszweig neben dem eigenen Mietwohnungsbau betrieben. Ideologisch waren Genossenschaften in der Zeit des Nationalsozialismus verpönt. So kam es im Jahre 1942 per Dekret zu einem zwangsweisen Zusammenschluss der 3 Baugenossenschaften Spar- und Bauverein, Beamtenbauverein und Bauverein M.Gladbach, der schon im Jahr 1927 mit der 4. Säule unserer heutigen GeWoGe 1897 der kleinen Rheydter Baugenossenschaft „unser Heim“ fusioniert hatte.

 

Der Name der neuen Genossenschaft war nun Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft e.G.m.b.H zu M.Gladbach. Von den Kriegseinwirkungen ist die Genossenschaft nicht verschont geblieben. Nach dem Krieg hatte die Genossenschaft 135 Häuser mit 360 Wohnungen in ihrem Eigentum.

Die Jahre nach dem 2.Weltkrieg galten zunächst der Beseitigung der Kriegsfolgen und dem Wiederaufbau der Stadt Mönchengladbach. Die erfolgreiche Arbeit der Genossenschaft wurde im Jahre 1950 durch die Stadt dahingehend honoriert, dass unsere Genossenschaft für 15 Jahre bis zur Gründung der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft den städtischen Besitz verwaltete.

 

Insbesondere in den Stadtteilen Stadtmitte, Eicken, Hardt, Windberg und Hardterbroich wurden in der Folgezeit mehr als 500 Genossenschaftswohnungen mit dem Ziel aus der Gründerzeit errichtet, für breite Bevölkerungsschichten zu sozialverträglichen Mieten Wohnraum zu erstellen. Meist wurden die Häuser mit öffentlichen Mitteln finanziert. Dies wandelte sich insbesondere nach der Jahrtausendwende.

 

Das Wohnungsquantitätsproblem war gelöst, nun stand die Qualitätsverbesserung des eigenen Bestandes vorwiegend die energetische Aufrüstung, als auch die Verjüngung des Gesamtportfolios voranzutreiben, im Vordergrund.

 

Seit Beginn des neuen Jahrtausends errichtet die GeWoGe 1897 jährlich in der Größenordnung zwischen 10 und 20 Wohnungseinheiten neu. Ziel ist es nunmehr, qualitativ hochwertig und nachhaltig zu bauen. Seit nunmehr 10 Jahren werden unsere Neubauprojekte im Wesentlichen mit regenerativen Heizungs- und Warmwasseranlagen ausgestattet.

 

Wir bauen in den letzten Jahren möglichst niedriggeschossig, dennoch werden sämtliche Häuser mit Aufzugsanlagen ausgestattet, um Barrierefreiheit und Barriere - armut sicherzustellen. Die Gesamtproblematik in der heutigen Zeit ist die Akquirierung neuer Grundstücksflächen. War die Zusammenarbeit mit der Stadt oder mit stadtnahen Gesellschaften in der Vergangenheit sehr fruchtbar, so muss festgestellt werden, dass in den letzten 20 Jahren kein städtisches Grundstück der Genossenschaft angeboten wurde.

 

Bislang konnte die GeWoGe 1897 sich auf dem freien Grundstücks - markt noch bedienen. Ferner verfolgt die GeWoGe 1897 seit einigen Jahren den bestandsersetzenden Neubau. Die Wohnungen aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts sind technisch nicht mehr so zu modernisieren, dass Klimaneutralität, die bis 2045 gefordert wird, zu gewährleisten.

Die wirtschaftliche Situation unserer GeWoGe 1897 ist auch im 126. Jahr nach Firmen - gründung hervorragend und einer weiteren expansiven Entwicklung in bescheidenem Rahmen steht nichts im Wege.